Margot Käßmann, uns allen bekannt als ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Mutter von vier erwachsenen Töchtern und Großmutter von sieben Enkelkindern, sagt in ihrem Buch: „Deshalb ist mir wichtig, Hoffnung weiterzugeben” und das tut sie!

Sie buchstabiert das ABC der Schlagwörter von Corona von Achtsamkeit und Besonnenheit, über Beten, Familie, Genügsamkeit, Lachen, Mitgefühl bis Respekt, Vertrauen und schließlich Wahrheit und Wertschätzung, und sie endet mit Zuversicht: 34 kurze Kapitel mit ihren Überlegungen zu Coronazeiten.

Ihre Haltung in der Krise: Zuhören, die Sorgen nicht klein reden wollen, sondern ihnen Raum geben, uns trauen, auch ungewohnte Wege zu gehen…

Sie zeigt, dass wir Widerstand in verschiedenen Situationen leisten sollten, wie z.B. beim untersagten Besuch in Altenheimen und Krankenhäusern, bei unnötigen Beschränkungen bei Beerdigungen etc.

Sie ist sich aber auch bewusst, dass manches Positive in dieser Zeit entsteht, das Vertrauen in die Politiker/innen und in die öffentlich-rechtlichen Medien, unsere größere Naturverbundenheit, unsere Sorge füreinander und das Erleben von Nächstenliebe, die Genügsamkeit, neue Formen der sozialen Nähe … Sie erzählt von dem, was wir in die Zukunft mitnehmen können aus dieser Zeit, wie z.B. das Verständnis für Menschen mit Ängsten, Solidarität und gelingendes Miteinander, die Wertschätzung von Verkäufer/innen, Postbot/innen, Pfleger/innen, Ärzt/innen und Reinigungspersonal, und vieles mehr. ‍

„Es wird eine Zeit nach Corona geben. Und wir helfen einander, bis dahin durchzuhalten.”

‍Es ist nicht ihr tief schürfenstes Werk, aber Margot Käßmann gibt uns eine Portion Lebensmut und Hoffnung mit, Trost und Vorfreude auf die Zeit danach. Sie wünscht uns allen: „Wenn wir erkranken, hoffen wir, dass wir genesen. Und wenn wir nicht genesen, glauben wir, dass Gott uns hält – in diesem Leben und darüber hinaus.”