Latte, die sich stolz „Prinzessin“ nennt, will allen beweisen, dass sie kein Störenfried und Quälgeist ist, sondern eine mutige Heldin. „Ihr werdet euch noch wundern, was ich alles kann!“, ruft sie und macht sich auf den Weg in den Nordwald, wo der Bärenkönig Bantur und sein Volk leben.
Bantur hat den sagenhaften Wasserstein gestohlen, sodass im Wald das Wasser verschwunden ist. Für Latte beginnt eine gefährliche Mission, und da ist es gut, dass sie den Eichhörnchenjungen Tjum als Freund hat, der mit ihr durch dick und dünn geht. Selbst dann noch, wenn es Latte mal wieder übertreibt und es zwischen beiden so richtig fetzt. Doch das Wasser ist eine ernste Sache, da muss man den Stolz überwinden und sich aufeinander verlassen: auf sich selbst, aber auch auf alte und neue Freunde wie Banturs Sohn Amaroo.
Latte Igel gibt es schon seit fast 60 Jahren als großartiges Bilderbuch des finnischen Schriftstellers Sebastian Lybeck. Dazu gab es tolle Zeichnungen von Daniel Napp, von denen im Film jetzt aber kaum noch etwas übrig ist: Der Zeichentrickfilm sieht ganz anders aus, die Bilder sind ein bisschen weniger „besonders“ als die alten Bilder. Dennoch sind sie auf ihre moderne Art auch wirklich schön anzusehen und bringen den Zuschauer in genau die Stimmungen, die zum Verlauf der Geschichte passen.
Was auch neu ist: Latte ist jetzt ein selbstbewusstes Mädchen, und mit dem streift man sehr gern durch den herbstlichen Wald.